Bevor wir uns in die Details vertiefen, lohnt es sich, einige grundlegende Maßnahmen zu betrachten, die den Energieverbrauch im Alltag reduzieren können. Dazu gehören der bewusste Umgang mit elektronischen Geräten, die Optimierung von Heizung und Kühlung sowie die effiziente Nutzung von Beleuchtung.

Effiziente Nutzung elektronischer Geräte

Moderne Haushalte sind oft mit einer Vielzahl elektronischer Geräte ausgestattet. Durch einen bewussten Umgang mit diesen Geräten kann der Energieverbrauch erheblich gesenkt werden. Schalten Sie Geräte bei Nichtgebrauch aus, nutzen Sie energiesparende Einstellungen und ziehen Sie Ladegeräte aus der Steckdose, wenn sie nicht benötigt werden. Zudem ist es empfehlenswert, Elektrogeräte wie Waschmaschine und Geschirrspüler nur bei voller Beladung zu verwenden. Achtung: Acht Prozent seines Stromverbrauchs verursacht ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt durch den Standby-Betrieb. Durch das Ausschalten von Standby könnten bis zu 144 Euro jährlich gespart werden oder pro Stecker etwa zwei bis sechs Euro im Jahr.

Optimierung der Heizung und Kühlung – auch am Gebäude

Die Heizung und Kühlung des Wohnraums machen einen großen Teil des Energieverbrauchs aus. Regelmäßige Wartung der Heizungsanlage, eine Heizungsoptimierung, Austausch der Heizkörper und Einstellen der Heizkurve macht energieeffizient gesehen enorm viel aus.

Wenn ein Heizkörper heiß wird und ein anderer nur mäßig warm oder gluckert, dann ist spätestens jetzt ein hydraulischer Abgleich sinnvoll. Dadurch lassen sich 10-15 Prozent der Heizenergie einsparen. Der hydraulische Abgleich wird mit 20% gefördert. Wir können Sie zur Umsetzung und Förderung unterstützen.

Viel Energie geht über ungedämmte Heizungsrohre verloren und erwärmt den Keller, wo sich niemand aufhält. Das sind pro Meter ungedämmtem Rohr bis zu 10 Liter Heizöl. Es ist leicht, diese nachträglich zu dämmen. Sie können sich im Fachhandel dazu beraten lassen und es selbst durchführen oder Ihr Handwerksbetrieb berät Sie gerne dazu.

Effizientes Energiesparen durch Dämmung von Wohngebäuden ist sowohl umweltfreundlich als auch kostensparend. Eine Schlüsselmaßnahme ist die Isolierung der obersten Etage, da Wärme naturgemäß nach oben steigt und durch nicht isolierte Flächen verloren gehen kann. Durch das Verlegen von Dämmmaterial auf dem Dachboden lassen sich Energieverluste deutlich reduzieren, was nicht nur im Winter Heizkosten spart, sondern auch im Sommer die Hitze draußen hält. Für Eigenheimbesitzer, die den Dachboden weiterhin nutzen möchten, kann der Aufwand für die Dämmung zwar größer sein, doch lohnt sich die Investition langfristig. Zudem können Kosten durch Inanspruchnahme staatlicher Zuschüsse über die „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)“ gesenkt werden, die 20 Prozent der Ausgaben für professionell ausgeführte Dämmarbeiten erstattet.

Auch die Isolierung der Kellerdecke stellt eine effektive Methode dar, um Energieverluste zu verhindern. Unabhängig davon, ob es sich um einen beheizten Raum oder einen ungenutzten Kellerraum handelt, kann eine nachträgliche Dämmung der Kellerdecke Wärmeverluste minimieren und somit für ein angenehmeres Fußklima im Erdgeschoss sorgen. Diese Maßnahme ist oft auch in Eigenleistung umsetzbar. Hausbesitzer, die sich für eine professionelle Dämmung entscheiden, profitieren ebenfalls von der staatlichen Förderung, die 20 Prozent der Kosten über die „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)“ zurückerstattet.

Durch staatliche Anreize und die Möglichkeit, einige Arbeiten selbst auszuführen, wird das Energiesparen für Hausbesitzer attraktiver und zugänglicher. Diese Investitionen in die Dämmung führen nicht nur zu einem reduzierten Energieverbrauch und niedrigeren Heizkosten, sondern tragen auch zum Umweltschutz bei.
Das Abdichten von Fenstern und Türen im Winter kann den Energieverbrauch reduzieren. Im Sommer ist eine gezielte Nutzung von Sonnenschutz und Lüftung ratsam. Zudem senkt eine Außendämmung der Fassade, Erneuerung von Fenstern und Dächdämmung und Dämmung von Kalt- zu Warmräumen erheblich den Energieverbrauch.

Bewusster Umgang mit Beleuchtung

Auch die Beleuchtung trägt zum Energieverbrauch bei. Nutzen Sie energieeffiziente LED-Lampen, schalten Sie das Licht aus, wenn es nicht benötigt wird, und nutzen Sie Tageslicht, wo immer möglich. Kleinere Anpassungen im Alltag wie das Ausschalten von Standby-Geräten und das Verwenden von Steckdosenleisten mit An-/Aus-Schalter können langfristig zu erheblichen Energieeinsparungen führen.

Energiesparende Tipps für den Haushalt

Im Haushalt gibt es viele weitere Möglichkeiten, Energie zu sparen. Dazu gehört das effiziente Nutzen von Elektrogeräten wie Waschmaschine und Geschirrspüler, indem man sie nur bei voller Beladung verwendet. Beim Kochen ist es empfehlenswert, einen Deckel auf dem Topf zu verwenden, um die Kochzeit zu verkürzen und somit Energie zu sparen.

  • Wäsche wenn möglich kälter waschen
  • Bei Spülmaschine und Waschmaschine Kurz- oder ECO-Programm nutzen
  • Stoßlüften ist im Winter energiesparender als das Fenster nur zu kippen (außerdem schimmelvorbeugend)
  • Duschköpfe sollten gegen wassersparende Duschköpfe getauscht werden

Nachhaltige Mobilität und Energiesparen

Auch in Bezug auf die Mobilität gibt es Möglichkeiten, einen Beitrag zum Energiesparen zu leisten. Nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel, Fahrräder oder Elektrofahrzeuge, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren und den Energieverbrauch im Verkehrssektor zu verringern. Carsharing und die Anschaffung von energieeffizienten bzw. spritsparenden Fahrzeugen sind weitere Optionen, um nachhaltig zur Energiereduzierung beizutragen.

Fördermöglichkeiten für energiesparende Maßnahmen

Es existieren verschiedene Förderprogramme, die finanzielle Unterstützung für energiesparende Maßnahmen bieten. Informieren Sie sich bei lokalen Behörden, Energieversorgern oder Umweltorganisationen über Fördermöglichkeiten für den Austausch von Heizungsanlagen, den Einbau von Wärmedämmung oder die Nutzung erneuerbarer Energien. Diese Förderungen können helfen, die Kosten für energieeffiziente Maßnahmen zu reduzieren und den Umstieg auf nachhaltige Technologien attraktiver zu machen.

Energiesparen ist eine Win-Win-Situation: Es schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Die vorgestellten Tipps reichen von einfachen Verhaltensänderungen im Alltag bis zu größeren Investitionen in energieeffiziente Technologien. Jeder kann seinen Beitrag leisten, und die Kombination verschiedener Maßnahmen führt zu einer nachhaltigen Reduzierung des Energieverbrauchs. Denk daran: Jede eingesparte Kilowattstunde ist ein Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Zukunft.

*Stand 12/2023: Die Informationen, die in diesem Blogartikel bereitgestellt werden, entsprechen dem aktuellen Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. Wir möchten darauf hinweisen, dass sich die Regelungen, Gesetze und Vorgaben im Bereich der Energieberatung und Fördermöglichkeiten ständig ändern können. Da dieser Blogartikel möglicherweise nicht alle aktuellen Entwicklungen berücksichtigt, empfehlen wir Ihnen, sich für die neuesten Informationen und Vorgaben zur energetischen Sanierung an die amcad Energieberatung zu wenden.

**Die diesem Blogartikel verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich immer gleichermaßen auf weibliche und männliche Personen. Auf eine Doppelnennung und gegenderte Bezeichnungen wird zugunsten einer besseren Lesbarkeit verzichtet.

14. Dezember 2023